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25.10.2023 von Visar Bajrami
in Kategorie: Hochbau

Sockelabdichtung/Perimeterdämmung

Eine Sockelabdichtung schützt das Gebäude vor unterschiedlichen Einflüssen wie Spritzwasser, Temparaturschwankungen, Streusalz und Bodenfeuchte. Nötig ist eine solche Abdichtung, da der Sockel direkten Kontakt zum Erdreich hat, sowohl die Kellerwände, als auch das oberirdische Mauerwerk.

Im Neubau wird eine Horizontalsperre und eine Vertikalsperre eingebaut, die das Bauwerk vor Wassereinfall schützen soll. Die Horizontalsperre liegt beispielsweise als Folie unter bzw. im Mauerwerk selbst, die Vertikalsperre schützt vor seitlichem Wassereinfall (Sockelabdichtung). Zur Anwendung der Sockelabdichtung kommen Bitumendickbeschichtungen, die isolierend sowie wasserabweisend sind.

Eine Bitumenschicht auf den Wänden des Kellers heißt umgangssprachlich auch schwarze Wanne. Bitumendickbeschichtungen bestehen aus kunststoffmodifiziertem Bitumen. Möchtest Du auf Bitumen verzichten, kannst Du Reaktivabdichtungen verwenden. Der Vorteil solch einer Abdichtung gegenüber Bitumen ist, dass Reaktivabdichtungen auch auf alten Bitumenabdichtungen halten und sich leichter verarbeiten lassen und darauf geputzt werden kann. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Bahnenware zu verarbeiten.

Als Perimeterdämmung bezeichnet man die Wärmedämmung erdberührter Bauteile von Gebäuden und Bauwerken an ihrer Außenseite. Diese kann sich unterhalb der Bodenplatte eines Gebäudes oder an der Außenseite einer im Erdreich eingebundenen Außenwand bzw. Kellerwand befinden.

Die Dämmung muss wasser- und druckbeständig sein. Daher verwendet man beispielsweise extrudiertes Polystyrol (Styrodur) als Sockeldämmung und/oder unter der Sohle, Schaumglasschotter als Dämmung unter der Sohle oder expandiertes Polystyrol (Styropor) im Sockelbereich. Das Dämmmaterial wird außen auf die Sockelabdichtung verklebt. Die Dämmplatten sind in der Regel 60 cm breit, was als Sockeldämmhöhe ausreicht.

Oberhalb der Sockeldämmung könnt Ihr im zweischaligen Mauerwerk (Innenwand Porenbeton/Kalksandstein, Außenwand Verblenderstein) dann beispielsweise mit Steinwolldämmplatten oder Dämmung aus Glaswolle weitermachen, dies Bezeichnung man als Kerndämmung. Desweiteren gibt es die Möglichkeit, zugelassene PIR-Platten (Polyurethan) als Kerndämmung zu verwenden. Vorteil hier ist vor allem der Dämmwert, der eine geringere Dämmstärke und somit mehr Wohnraum ermöglicht.

Eine weitere Möglichkeit ist das Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Hier wird die Sockeldämmplatte auch geklebt. Oberhalb vom Sockel wird mit einer EPS – oder Steinwoll - Dämmplatte weiter geklebt und ggf. zusätzlich gedübelt. Anschließend werden die Dämmplatten dann meistens verputzt. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Verblendriemchen draufzukleben, sodass man optisch eine richtige Klinkerfassade erhält.

 

Wir beraten Euch gerne.

Visar Bajrami

Dinklage

Tel.: 04443/9500-18
bajrami@riesselmann.net