Skip to main content
Zurück zum Blog
29.11.2023 von Marcel Himmelreich
in Kategorie: Hochbau

Fundament/Bodenplatte

Das Fundament oder die Gründung stellt den Übergang vom Bauwerk zum Boden dar. Ob bei einer kleinen Gartenmauer oder bei einem Wohnhaus, das Fundament hat immer die Aufgabe, alle auftretenden Bauwerkslasten sicher in den Baugrund einzuleiten, ohne den Boden so stark zu belasten, dass er nachgibt.

Es gibt verschiedene Fundamente, beispielsweise das Streifenfundament, das Einzelfundament (Punktfundament) oder die Bodenplatte. Ein Streifenfundament dient zur Gründung langgestreckter Bauteile, wie beispielshalber Wänden. Bei punktförmiger Belastung einer Gründung, wie zum Beispiel Stützen oder Pfeiler, erfolgt eine Anordnung von Einzelfundamenten. Eine weitere Gründungsvariante stellt die lastabtragende Bodenplatte dar. Durch die Bodenplatte als statisches Element werden die Bauwerkslasten über eine ausreichend große Fläche in den Baugrund eingeleitet.

Das Fundament besteht heutzutage üblicherweise aus Beton – der zumeist aus Zement, Sand, Kies und Wasser gefertigt wird – ohne Bewehrung (Armierung) oder aus Stahlbeton. Stahlbeton ist ein Beton mit Bewehrung, der mit Stahleinlagen verstärkt (bewehrt) ist. Wenn Bauteile aus Beton direkt auf der Baustelle aus Frischbeton gegossen werden, ist zumeist eine Schalung notwendig.

Die allgemeine Bodenplatte (auch Sohlplatte oder Gründungsplatte genannt) bildet die Basis eines Gebäudes. Heutzutage besteht eine Bodenplatte aus Beton oder Stahlbeton und liegt auf einem Unterbau (einer Tragschicht, Sauberkeitsschicht) auf. Ein vor dem Bau erstelltes Bodengutachten liefert aussagekräftige Hinweise über den Boden und Kennwerte, um die geeignete Gründungsform zu wählen und zu bemessen.

Die Sauberkeitsschicht besteht aus Kies oder Magerbeton, ist mindestens 5 cm dick, schützt vor dem Kontakt mit Feuchtigkeit und kann zusätzlich durch PE- oder PVC-Folien weiter isoliert werden.

Bevor mit den Fundamenten gestartet werden kann, wird die Mehrspartenhauseinführung eingebaut. Eine Hauseinführung dient dazu, das Gebäude an das Versorgungsnetz anzuschließen. Sie machen die Versorgung mit Gas, Wasser, Strom und Kommunikation komfortabel. (Bauherrenpaket für Gebäude ohne Keller s. Foto). Für Gebäude mit Keller erfolgt die Einführung mit einer speziellen Mehrsparte durch die Kellerwand.

Wichtig ist auch die Erdung des Gebäudes. Fundamenterder dienen dem Ableiten von Blitzströmen. Er ist als geschlossener Ringerder auszuführen und über eine auffällig gekennzeichnete, korrosionsgeschützte Anschlussfahne von mindestens 1,50 mtr. Länge zu verbinden. Verzinkte Erdungsbänder müssen mindestens mit 5 cm Beton umgeben sein, ansonsten muss ein Edelstahlerdungsband verbaut werden.

Marcel Himmelreich

Molbergen

Tel.: 04475/9496-16
Mobil.: 0160-96086766
himmelreich@riesselmann.net